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Ergebnisse Radialgebläse für 9-Zyl. Sternmotor

Das Ergebnis fiel anders als erwartet aus.

Im Standgas erzeugt das Gebläse einen sehr guten Unterdruck. Somit konnte ich das Gemisch magerer einstellen. Die Gasannahme war ebenfalls tadellos .Der Motor drehte den Propeller mühelos auf 5200 U/min, fiel jedoch nach 30-40 sec auf stabile 5000 U/min ab.

Das alles aber nur mit 8 laufenden Zylindern !!!!!

Ich hatte somit die gleiche Leistung mit 8 Zylindern wie vorher mit 9 Zylindern! Um ein mechanisches Problem auszuschließen, baute ich den Motor um 180° verdreht auf den Prüfstand, um zu sehen, ob der Zylinder nun läuft. Nun fiel ein anderer Zylinder aus. Interessanterweise an derselben Stelle wie der vorherige Zylinder!

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Mittlerweile gab das Radialgebläse merkwürdige Quietschgeräusche von sich. Nach dem zerlegen stellte sich heraus, dass der Lagersitz auf dem das Radialgebläse läuft, nachgegeben hat. Somit bekam das Gebläse ein zweites Stützlager.

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Um den Motor auf allen Zylindern zum Laufen zu bekommen baute ich die Vergaser von 2 auf 3 Vergaser um. Ich vermutete, dass die 2 Vergaser in Verbindung mit dem Radialgebläse zu klein dimensioniert sind. Das heißt zu viel Luft im Gemisch.

Das Ergebnis war wiederum erstaunlich. Der Motor lief immer noch auf 8 Zylinder aber mit 5100 U/min.

Da ich es nicht geschafft habe, nach etlichen Versuchen und Umbauten im Ansaugtrakt, den Motor auf allen 9 Zylindern zum Laufen zu bringen, baute ich den Motor wieder auf 2 Vergaser ohne Gebläse um. Die Drehzahl pegelte sich jetzt bei 5000 U/min mit 9 Zylindern ein. Nun baute ich wieder drei Vergaser ein und staunte nicht schlecht über die Drehzahl. Die lag nun bei 5350 U/min mit 9 Zylindern !

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Die Temperatur der einzelnen Zylinder liegt bei 120-125 °C, also im optimalen Bereich.

Das Problem des Temperaturunterschieds der einzelnen Zylinder bei meinem 9 Zylinder Sternmotor lag also an der Vergaserbestückung.

Bei meinen 9 Zylinder Sternmotor habe ich die drei Vergaser jetzt so eingestellt, dass er eine Drehzahl von 5100 U/min macht. Somit liege ich auf der sicheren Seite, da der Motor beim Fliegen noch mindestens 1000-1500 U/min zulegt.

Informatives zur Motortemperatur:

Die Motorentemperatur ist unter anderem abhängig von der Umgebungstemperatur.

Ein Methanolmotor sollte bei Vollgas zwischen 120°C und ca. 180°C haben, gemessen am Zylinderkopf Auslassseite (das sind Erfahrungswerte für unseren 9-Zylinder-Sternmotor!)!

Ist die Temperatur für längere Zeit zu hoch, reißt der Ölschmierfilm zwischen Laufbuchse und Kolben und es kommt zwangsweise zum Kolbenfresser! (Meine Erfahrungen basieren auf Methanol ohne Nitro. Die Temperatur verändert sich beim Einsatz von Nitro) Es muss natürlich gewährleistet sein, dass der Motor genügend Kühlluft zur Verfügung hat wenn er in einem Modell unter einer Haube arbeitet.

Bei Zweitakt Benzinmotoren spricht man of auch von einer Temperatur zwischen 200°C und 300°C. Dieser Wert wird an der Zündkerze gemessen. Hat die Zündkerze unter 200°C verkohlt sie sehr schnell und kann nicht mehr zuverlässig arbeiten. Der Kolben hat trotz alledem nicht mehr als 150-200°Cauf Dauer, da sonst auch hier der Ölschmierfilm zwischen Kolben und Laufbuchse reißen würde = Kolbenfresser.